Historie
Wer wir sind ist woher wir
kommen
Geschichte
ist
wichtig.
Nicht
nur
weil
sie
uns
prägt,
sondern
weil
sie
auch
unweigerlich
ein
Teil
von uns ist. Aber wo beginnt unsere Geschichte?
1869
In
diesem
Jahr
kauft
unser
Ahne
und
Währinger
Bürger
Michael
Wieninger
das
Grundstück
auf
dem
heute
die
beiden
Häuser
Michaelerstraße
7
und
Semperstraße
41
stehen.
Währing
ist
noch
lange
kein
Teil
von
Wien,
sondern
eine
kleine
niederösterreichische
Gemeinde
in
der
Wiener
Vorstadt.
Auf
dem
Grundstück
befindet
sich
ein
ehemaliges
Wirtschaftsgebäude
eiens
früheren
Jagdgebietes
aus
der
Zeit
Maria
Theresias.
Michael
Wieninger
kauft
diese
Immobilie
und
betreibt
fortan
in
diesem
Gebäude
einen
kleinen
Landgasthof,
der
bald
auch
außerhalb
der
Ortgrenzen
Währings
bekannt
und
gut
besucht
ist
und
legt
so
den
ersten
Grundstein
für
die
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Entwicklung.
1890
Noch
vor
der
Eingemeindung
Währings
in
die
Stadt
Wien
wird
einen
Zubau,
der
vor
allem
von
der
Wiener
Stadtbevölkerung
zur
Sommerfrische
oder
von
internationalen
Gästen
zur
Durchreise
genutzt
wird,
errichtet.
Das
Gebäude
verfügt
über
Schlafsäle und Einzelzimmer.
1894
Aufgrund des starken Andrangs entschließt sich
die Familie Wieninger zu einer ersten Erweiterung
des Hotels an der Straßenseite der nunmehrigen
Semperstraße, benannt nach dem berühmten
Architekten Gottfried Semper (bis 1894
Döblingerstraße).
1903
verändert sich das Aussehen des Gebäudes sehr
stark. Das prosperierende Hotel bringt die Kinder
von Michael Wieninger und nunmehrige
Eigentümer („Geschwister Wieninger“) dazu, das
alte Wirtschaftsgebäude abzutragen und durch
einen weiteren Neubau zu ersetzen. Hierzu
erscheinen am 14. und 15. März 1903 jeweils
Artikel in örtlichen Zeitungen, die von einem
rauschenden Abschiedsfest in den alten
Gemäuern berichten.
Artikel Extrablatt (Sa., 14.März 1903)
Artikel Fremdenblatt (So., 15.März 1903)
1906-1910
In
diesen
Jahren
werden
die
in
den
Jahren
1890
und
1894
errichteten
Teile
des
Hotel
laufend
adaptiert
und
der
Komfort
gehoben
auf
das
modernste
Nivaeu
angehoben.
So
werden
unter
anderem
eine
für
die
damalige
Zeit
äußerst
moderne
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oder
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installiert.
Alle
Zimmer
verfügen
ab
diesem
Zeitpunkt
auch schon über fließendes Wasser.
1922
wird
das
1894
erbaute
Haus
Kutschkergasse
40,
ebenfalls
in
Währing
gelegen,
erworben.
Der
bisherige
Eigentümer
ist
mit
den
Geschwister
Wieninger
gut
befreundet
und
betreibt
das
nahe
liegende
„Tröpferlbad“
in
der
Michaelerstraße
(heute
Volksschule
der
Albertus
Magnus
Schule
mit
der
Ordnungsnummer
12).
Bei
dem
Haus
Kutschkergasse
40
und
42
handelt
es
sich
um
Zwillingshäuser,
die
ein
damaliger
Währinger
Bürger seinen beiden Töchtern erbauen ließ.
1933
Nachdem
durch
Einführung
der
„Tausendmark-
sperre“
der
Tourismus
weiter
abflaut
und
Hotelflächen
in
dieser
Wohngegend
nicht
mehr
so
stark
nachgefragt
werden,
entschließen
sich
die
Geschwister
Wieninger
zur
Auflösung
des
Hotels.
Das
Gebäude
wir
im
selben
Jahr
zu
einem
Wohngebäude
adaptiert,
die
einzelnen
Hotelzimmer
werden
zu
kleinen
Wohnungen
zusammengelegt.
1950
Nachdem
unter
anderem
zu
Ende
des
Zweiten
Weltkriegs
eine
Fliegerbombe
das
Haus
beschädigt
hat,
kommt
es
in
diesem
Jahr
zu
einer
Generalsanierung
im
Zuge
deren
der
markante
Dachaufbau
an
der
Ecke
entfernt,
als
auch
die
straßenseitige Fasse erneuert wird.
2007 bis heute
kommt
es
-
nunmehr
befinden
sich
die
Gebäude
in
4.
und
5.
Generation
in
Familienbesitz
-
laufend
zu
Sanierungen
und
Zusammenlegungen
der
Wohnungen,
wobei
hierbei
der
Erhaltung
der
historischen Substanz eine hohe Priorität hat.
“Der schönste,
reichste, beste
und wahrste
Roman, den ich
je gelesen, ist
die Geschichte.”
Jean Paul
© 2019 hier-wohnen.at
„Der Schlüssel der
Geschichte ist nicht
in der Geschichte,
er ist im
Menschen.“
Théodore S. Jouffroy
Ein Stück Alt-Währing
Fremdenblatt
Sonntag, 15.03.1903
Seite 5
Das
Haus
Semperstraße
41,
eines
der
ältesten
Häuser
Währings,
das
an
den
herrlichen
Michaeler
Garten
anschließt,
wird
niedergerissen;
dieses
kleine,
unscheinbare
Häuschen
war
reich
an
historischen
Momenten.
Einstens
das
Wirtschafts-gebäude
des
Jagdschlösschens
der
Kaiserin
Maria
Theresia,
ist
es
vor
ca.
33
Jahren
in
den
Besitz
des
alten
Währinger
Bürgers
Wieninger
übergegangen,
welcher
daraus
einen
Einkehrgasthof
machte.
Durch
unermüdlichen
Fleiß
gelang
es
ihm,
den
Gasthof
in
die
Höhe
zu
bringen
und
daraus
ein
blühendes
Geschäft
zu
machen.
Nach
dem
Tode
des
Besitzers
ging
derselbe
auf
die
Kinder
über,
welche
dann
zu
dem
alten
Gasthof
ein
mit
allem
Komfort
ausgestattetes
Hotel
bauten,
welches
bald
zu
den
renommierten
und
ersten
Gasthöfen
Währings
zählte.
Um
den
Anforderungen
der
Neuzeit
und
dem
starken
Fremdenzuzug
zu
entsprechen,
wird
nun
der
ehemalige
Einkehrgasthof
(die
bisherigen
Restaurationslokalitäten)
niedergerissen
und
anschließend
an
das
fortbestehende
Hotel
ein
zweites,
mit
allen
Komfort
ausgestattetes,
mit
ungefähr
120
Passagierzimmern
versehenes
Hotel
gebaut.
Aus
diesem
Anlaß
versammelten
sich
einige
der
ältesten
und
treusten
Stamm-gäste
des
Etablissements,
um
von
den
liebgewordenen
Räumen
Abschied
zu
nehmen;
bei
Champagner
und
launigen
Toasten
auf
das
neu
entstehende
Hotel,
sowie
dessen
Erbauer,
Geschwister
Wieninger, wurde der letzte Abend abgeschlossen.